Einleitung:
Annährend 6 Wochen sind vergangen, seit wir mit diesem Format die Corona-Krise reflektieren. Mittlerweile erwarten immer mehr Experten und Wissenschaftler, dass die Folgen der Pandemie branchenübergreifend beispiellos sein werden. Der IWF rechnet mit dem heftigsten Wirtschaftseinbruch seit der großen Depression in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts. Für die Eurozone werden, je nach Szenario, bis zu zweistellige Einbrüche in der Wirtschaftsleistung erwartet.
Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit der aktuellen Situation und der Entwicklung im gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt – neben den Vermietungsmärkten ein wesentlicher Einflussfaktor auf Investment- Preise und Volumina.
Bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung beobachten wir derzeit erhebliche Veränderungen:
Die Umsetzung von Finanzierungen verzögert sich und nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch.Teilweise stoppten Banken das Neugeschäft (insbesondere für Nicht-Bestandskunden).Im Neugeschäft fokussieren sich Banken möglichst auf Core-Objekte und meiden zyklische Assetklassen (Hotel, Co-Working, Retail, etc.).Das Pricing wird während des Kreditprozesses angepasst (auch für bereits herausgelegte Term Sheets und teilweise sogar bei Zinsfixings für unterzeichnete Kreditverträge).Generell verschlechtern sich die Konditionen im Neugeschäft (Pricing, Leverage, Besicherung, Covenants, etc.).